Griechenland - Türkei 2005: Tagebuch Teil 1

Von Brettorf (Deutschland) nach Ortahisar (Kappadokien, Türkei)


Samstag 13. August:
Zu Hause

Sonntag 14. August:
Zur Innerste-Talsperre im Harz

Montag 15. August:
Nach Mihla 15km vor Eisenach

Dienstag 16. August:
Nach Katzhütte, Thüringer Wald

Mittwoch 17. August:
Nach Trausnitz im Oberfälzer Wald

Donnerstag 18. August:
Hirschbach bei Freistadt (A)

Freitag 19. August:
Nach Purgstall (A)

Samstag 20. August:
Nach Budapest (H)

Sonntag 21. August:
Budapest

Montag 22. August:
Nach Mako (H)

Dienstag 23. August:
Nach Sibiu ( RO)

Mittwoch 24. August:
Nach Bukarest

Donnerstag 25. August:
Bukarest

Freitag 26. August:
Nach Mamaia

Samstag 27. August:
Nach Sozopol (BG)

Sonntag 28. August:
Nach Istanbul

Montag 29. August:
Istanbul

Dienstag 30. August:
Istanbul

Mittwoch 31. August:
Istanbul

Donnerstag 01. September:
Nach Ankara

Freitag 02. September:
Nach Ortahisar

Samstag 03. September:
Ortahisar

Sonntag 04. September:
Ortahisar

Montag 05. September:
Ortahisar


  Samstag 13. August: Zu Hause 


Heute losfahren? Daß ich nicht lache!

Am Samstag, den 23. Juli durften wir unser Womo abholen. Nur abholen? Von wegen! Diverse Sachen sind nicht erledigt. Es dauerte bis zum Nachmittag, bis wir fahren konnten und etliches muß bis nach dem Urlaub verschoben werden, z.B. die nicht richtig schließende Garagentür. Die Borde im Schrank waren nicht gemacht, so daß ich die erst fertigen und einbauen mußte. Am Dienstag und und Mittwoch hatten die Landdienste Sommerfest, so daß ich nicht an´s Auto kam. Auch der Donnerstag und Freitag ließen mich nur zeitweilig den Wagen einrichten, denn zwei Büros hatten die Qualitätsprüfungskommision im Haus. Am Freitag Abend stand es dann fest: Beide hatten bestanden und sind nun zertifiziert. Mit Recht dürfen die Mitarbeiter stolz sein! Hier noch einmal meine Gratulation!

Also blieb der heutige Samstag, um einzuräumen. Einige Ideen hatte ich ja, doch Vieles wurde erst mal provisorisch in der Garage verstaut. So ein neues Womo muß sich erst mal hinschütteln bis Alles da ist, wo man es hinhaben will.

Der Abend verging dann mit den "letzten" Anweisungen an die Firma.

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  Sonntag 14. August: Zur Innerste-Talsperre im Harz 


Die letzten Dinge wurden in Beuteln in der Dusche gestapelt, eingeräumt werden sollte später. Trotzdem wurde es Mittag bis wir endlich loskamen! Bei Dauerregen ging es auf die Autobahn, die wir aber schon in Walsrode wieder verlassen mußten: 15 km Stau auf der A7! Wir sollten nicht Autobahn fahren, schließlich tun wir das ja auch sonst nicht. Über Celle, vorbei an Braunschweig und Salzgitter schlängelten wir uns auf Nebenstraßen durch das Land, von einer Regenfront in die nächste. Ohne Regen hätte die Landschaft bilderbuchschön sein können. So dauerte es bis hinter Salzgitter, bis der Anblick des sanft ansteigenden Harzes den schwarzen Himmel überwog und wir restlos zufrieden waren. Auf einem Stellplatz an der Innerste-Talsperre konnten wir endlich den Motor abstellen. Wir waren die ersten 279 km mit unserem neuen Wohnmobil gefahren. Nach einem wohlverdienten Schwarzbier sanken wir in unserem Luxusbett in Schlaf.

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  Montag 15. August: Nach Mihla, 15 km vor Eisenach 


Irgendwann in der Nacht wurden wir von einem lauten Knall geweckt. Irgendetwas im Womo war in die Brüche gegangen. Ein Kontrollgang um den Wagen brachte keine Erkenntnisse. In die Garage wollte ich nicht gucken, das hob ich mir für den Morgen auf, erst mal weiter schlafen. Nach dem Frühstück dann die Bescherung: eine U-Schiene zur Befestigung der Sachen war aus der Wand gebrochen. Die paar mickerigen Schrauben und das Klebeband hatten nicht gehalten. Ich werde mir noch etwas einfallen müssen.

Zwei Stunden dauerte es bis wir abfahrbereit waren, zu neu war noch Alles. Nun ging es durch unseren geliebten Harz. Sogar das Wetter hatte ein Einsehen und hielt den Regen zurück. Unser Hund Sammy wollte an jeder Ecke raus, was wir gut verstehen konnten, aber wir mußten weiter zuckeln, wir konnten den Wagen ja nicht fordern, es sind seine ersten Kilometer.

Dann wieder irgendwann ein Knacken und der ohnehin schon wackelige Tisch wackelte noch mehr: Eine weitere Zacke war aus der nifteligen Plastik-Wandhalterung gebrochen. Nun mußte eine neue Halterung her! Die ewigen Umleitungen brachten uns nach Ammern bei Mühlhausen in Thüringen, wo es einen Campingwagenverkauf gibt. Die bauten uns eine neue Tischhalterung ein, so daß der Tisch jetzt zum ersten Mal ohne Wackeln steht! Dann noch gegenüber zum Baumarkt, um Schrauben für die Schiene zu kaufen. So war es Abend geworden und die Fahrt durch die zauberhafte Landschaft des Werratal - Hainich Nationalparks nach Mihla an der Werra sorgte für die Beruhigung der Seele, die wir für den Abend brauchten. Auf einem einfachen, dafür um so schöneren, Naturcampingplatz an der Werra fanden wir endlich Ruhe.

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  Dienstag 16. August: Nach Katzhütte im Thüringer Wald  

Dieser Naturplatz ähnelt denen, die wir aus Polen kannten: eine Wiese ohne Schickimicki, allerdings gab es Strom und eine Toilette. Der Platzwart wies uns an den oberen Rand, am Wasser sei es auf Grund der Regenfälle zu nass. Trotzdem fuhr ich mich einmal fest und nur mit Hilfe der versammelten drei Holländer kam ich wieder los.

Der Morgen brachte einige Aufregung: Sammy bellte empört und verkroch sich im Womo. Was war los? Auf seiner Wiese graste ein Bulle und ließ sich durch ihn nicht stören. Ihn störten auch die Zelte und Wohnwagen nicht. Wo war er hergekommen?

Der Augenblick des Abfahrens kam und der Untergrund erwies sich als zu weich. Wieder brauchte es die vereinigten Kräfte der Holländer, um freizukommen. Nun hat das Auto die richtige Patina.
Kreuz und quer ging es nun durch den Thüringer Wald. Wie immer ist er eine Reise wert, an jeder Ecke laden Parkplätze zum Rasten und Wandern ein, die Ausblicke sind atemberaubend. Im wildromantischen Schwarzatal an der Massermühle bei Katzhütte fanden wir einen idyllischen Stellplatz, der Alles bietet, was das Herz begehrt.

Nun alle Kinken im Womo beseitigt? Mitnichten! Beim Einbau der Tischhalterung haben wir festgestellt, daß der Vorfilter unserer Seagull-Filteranlage undicht ist. Aus dem Entlüftungsventil tropft Wasser. Ein Garantiefall. Hoffentlich wird es nicht mehr!

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  Mittwoch 17. August: Nach Trausnitz im Oberfälzer Wald  


Das Wetter wurde besser, der Himmel klarte auf, immer öfter war er blau und ließ die Sonne durch. Wie sieht dann die Welt gleich ganz anders aus! Weiter ging unsere Straße durch den Thüringer Wald, den wir leider hinter Sonneberg verlassen mußten. Er hat sich im Nachhinein - verglichen mit dem Oberpfälzer Wald, dem Bayrischen Wald und ganz Österreich - als das touristisch freundlichste Gebiet erwiesen. Nirgends gibt es so viele Rast- und Parkplätze wie hier!

Wie so oft folgten wir der Frankenwald-Hochstraße durch den Frankenwald in´s Fichtelgebirge zur Fichtlgebirgsstraße und der Burgenstraße. Die Porzellanstraße führte uns in den Oberpfälzer Wald. Irgendwann kam mir die Idee vom Campingplatz in Trausnitz (wo das auch immer war) und wie wir jedesmal herumgeirrt waren, um die Bundesstraße am anderen Tag wieder zu finden. Da kam das Kommando vom Navigator: rechts ab zum Campingplatz. Es war Trausnitz. Welche Assoziation zur rechten Zeit! Eine Frau zeigte uns die Straße, da Hinweisschilder fehlten, ein Senner am Wegesrand bestätigte die Angabe und unversehens fanden wir uns auf einem Waldweg wieder, der durch Forstarbeiten arg in Mitleidenschaft gezogen war. Wo der wohl hinführte? Doch nach einigem Bangen kamen wir am Stausee von Trausnitz heraus und der Campingplatz war bald erreicht. Schon zum dritten Mal sind wir hier und ein Bier und Pommes auf der Lokalterrasse hat schon Tradition.

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  Donnerstag 18. August: Nach Hirschbach bei Freistadt (A) 

Noch aus alten Zeiten stammt unsere Liebe und Sehnsucht nach dem Bayrischen Wald. Auf jeder Fahrt in den Süden kommen wir deswegen hier durch und sind jedes Mal wieder enttäuscht über die Kommerzialisierung und Einbetonierung des Tourismus. Hoffentlich ergeht es dem Thüringer Wald nicht auch so! Nichts desto trotz freuten wir uns auf die Strecke, wenn auch die Straßen, gut ausgebaut, an allem Interessanten und Schönen vorbei führen. Cham, Regen, Neukirchen vorm Wald, Hauzenberg ließen wir so liegen und waren bald darauf in Österreich. Kurz vor Freistadt fand Sammy bei einer seiner Erkundigungen ein schönes Gasthaus, vor dem wir die Nacht verbringen konnten und deswegen dort ein opulentes Mahl mit herrlichem dunklen Bier zu uns nehmen konnten.

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  Freitag 19. August: Nach Purgstall an der Erlauf (A) 


Die Sonne weckte uns früh, so daß wir nach ausgiebigem Kaffetrinken frohgelaunt auf die Piste gingen. Es galt, die letzten Kilometer nach Purgstall zurückzulegen. Österreich zeigte sich hier von seiner besten Seite und bot uns etliche Haltemöglichkeiten, so daß Sammy auf seine Kosten kam und wir die Sonne und unsere Bücher genießen konnten. Bei Grein kamen wir an die Donau, der wir bis zu einem Übergang folgten. Bald darauf waren wir in Purgstall. Hier hatte ich Zeit, die rausgebrochene Schiene provisorisch wieder zu befestigen. Zu Hause muß ich eine stärkere Verankerung suchen.

So langsam trafen weitere Reiseteilnehmer ein. Neun von neunzehn Wohnmobilen nutzen diesen inoffiziellen Treffpunkt für ein Kennenlernen vorab. Auch Elfi und Gerd waren dabei, mit denen wir schon zwei Reisen gemeinsam überstanden haben. Die Widersehensfreude war entsprechend groß. Es gab viel zu erzählen, neue Leute kennenzulernen und wieder ein Fiakergulasch zu genießen. So ging der Abend schnell dahin, das Schlafen gehen viel schwer, aber wir haben ja noch viele Abende vor uns!

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  Samstag 20. August: Nach Budapest  

Der Alltag kehrt ein: Der Wecker bestimmt das Aufstehen. 1 1/2 Stunden brauchen wir schon bis wir abfahrbereit sind, schließlich muß der Hund ausführlich zu seinem Recht kommen. Aber wir waren pünktlich fertig.

Mal wieder Konvoi fahren mit den obligaten Funkkommandos. Wir fühlten uns schnell wieder zu Hause. Die 360 langweiligen Autobahnkilometer wurden von der Reiseleitung in gut proportionierte Häppchen mit schönen Pausen aufgeteilt, so daß wir am frühen Nachmittag noch relativ frisch am Campingplatz Blue Flamingo in Erd bei Budapest ankamen. Der Pool war so erfrischend, wie wir ihn in Erinnerung hatten. Danach schmeckte das gemeinsame Begrüßungsessen - ungarisches Gulasch mit Spätzle - besonders gut.
Die Gedanken gingen - nicht zum ersten Mal - zu Annerose und Peter, die diese Reise eigentlich mit uns machen wollten, aber dann absagen mußten und so war es nicht überraschend, daß beim Essen eine SMS von ihnen kam, die uns sagte, daß sie doch dabei sind. Alles Liebe ihr Beiden!

Die anschließende Begrüßung des Reiseleiterehepaars, die unter harten Attacken der Mücken stattfand, zeigte uns, daß wir in guten Händen auf dieser Reise sind und daß es nun an uns liegt, daß diese Reise auch ein Erfolg wird.

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  Sonntag 21. August: Budapest 


Die Stadtbesichtigung machten wir nicht mit, waren wir doch schon drei Mal hier. Heute sollte uns unser Sohn besuchen, der seit vier Wochen von Festival zu Festival getingelt ist und nun in der Nähe von Budapest ist. Der Tag verging mit Nichtstun wie im Fluge, die Temperaturen waren auf angenehmes Niveau gesunken - ein herrlicher Tag! Am Abend kam Micha und brachte den Regen mit, schon sein Zeltaufbau fand im Nassen statt. Im Laufe der Nacht wurde ein ausgewachsenes Gewitter daraus mit Donner und Blitz, das die ganze Nacht dauerte. Doch was soll´s, Zelt und Womo sind dicht, also schliefen wir herrlich!

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  Montag 22. August: Nach Mako 


Nach einem ausführlichen Frühstück gingen wir auf die Piste. Micha begleitete uns, er wollte in Rumänien noch etwas wandern. Wir hatten uns von der Gruppe freigenommen und sind die M5 und nicht die Autobahn nach Mako getrödelt. Der Dauerregen störte nur den Hund ein wenig, da er da nicht so viel Auslauf bekam. Unser Ziel war es, wie vor zwei Jahren eine Langosbude zu finden. Wir fanden sogar die alte wieder in Kistelet, doch leider war sie geschlossen. Bei Regen keine Langos! Schade. Ein Gulasch in einer Csardas am Wege entschädigte uns ein wenig. Der Regen hatte irgendwann die Faxen dicke, da ihn keiner beachtete und verzog sich. Früh genug für einen gemütlichen Abend kamen wir auf dem bekannten Campingplatz in Mako an. Auch hier hatte sich in zwei Jahren nichts verändert. Der Untergrund war auf Grund der vorhergegangenen Unwetter feuchter und die Mücken daher zahlreicher.

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  Dienstag 23. August: Nach Sibiu  


Die Grenze nach Rumänien war nur 20 km entfernt. Die EU wirft wohl ihre Schatten voraus, deshalb beschränkten sich die Formalitäten auf einen Stempel im Pass und den Kauf einer Vignette, die nicht nur aus dem Pickerl besteht, es gehört dazu ein hoch offizielles Dokument per Computer erstellt, das alle Fahrzeugdaten enthält. Die Kosten von drei Euro mußten in Euro bezahlt werden.

Nicht nur an der Grenze wirft die EU ihre Schatten voraus. Der Lai wurde um vier Stellen abgewertet, die Preise stiegen heftig. Wenn ihr meinen Reisebericht "Rund um das schwarze Meer" vergleicht, sind die Preise um mehr als 100% gestiegen, die Grundnahrungsmittel noch mehr. Und das in nur zwei Jahren. Das Durchschnittseinkommen liegt aber nach wie vor bei 250 Euro!

Über die Strecke brauche ich nicht viel zu schreiben (siehe Schwarzmeerreise). Eine eigentlich wunderschöne Landstraße, die manchmal einen Blick auf die Karpaten erlaubt, denen man aber nicht näher kommt. Eigentlich schön deshalb, wenn die Autofahrer nicht wären. Mörderisch ist der einzige Ausdruck, der paßt. LKWs, Busse und PKWs überholen ohne nach vorne zu sehen und kommt einer entgegen, ziehen nach rechts und drücken Dich von der Straße, wenn Du nicht voll in den Anker steigst. Das Schlimme ist, daß sich ausländische Fahrer von dieser Harakiri-Methode anstecken lassen. Wir haben deutsche Reisebusse gesehen, die eine gute Konkurrenz zu den Rumänen waren! Permanente Konzentration ist überlebenswichtig. Baustellen, Verkehrsbefragungen, Unfälle und Staus machten die Zeit zunichte, die wir durch früheres Aufstehen und verkürzte Pausen herausholen wollten, um um 15:00hr in Sibiu zu sein, wo eine kurzfristig angesetzte Stadtführung auf uns wartete. Der Bus wartete auf uns und wir fuhren noch um 17:30 Uhr in die Stadt hinein. Sibiu ist 2007 Kulturhauptstadt und es wird kräftig darauf hingearbeitet. Diese mittelalterliche deutsche Stadt lohnt einen ausführlichen Besuch und wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, kann man gut etliche Stunden hier aushalten.

Der Zeltplatz hinter dem Hotel Dumbrava am Stadtwald hatte sich zur Hälfte in eine Baustelle verwandelt, die andere war nicht zu gebrauchen, von den Unwettern her war noch Alles zu naß. So standen wir auf dem hinteren Hotelparkplatz auch nicht schlecht, nur Micha mußte für sein Zelt ein trockenes Plätzchen finden, was gar nicht so einfach war. Als ebenso begriffsstutzig wie beim letzten Mal erwiesen sich die Kellner, als wir etwas zu Essen haben wollten. Erst eine junge Kellnerin hatte Lust, uns etwas von drinnen zu holen.

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  Mittwoch 24. August: Nach Bukarest  


Ich kann ja nicht immer auf die Schwarzmeerreise verweisen, andererseits ist dieses Mal abends so wenig Zeit, daß ich wenig Lust habe, zu schreiben. Jetzt bin ich schon sechs Tage im Rückstand.

Die Straße führt uns am Rande des breiten Tales der Olt entlang. Die 2000er rechts konnte man nur ahnen, denn selten gelang ein freier Blick. Auch ließ das Fahren keine Zeit zum Schauen. Bei 19 Fahrzeugen wird die Kolonne schon recht lang und man mußte sich sputen, den Anschluß zu halten, was auf dieser Kamikazestrecke nicht einfach war!
Dieses Mal wurde in Brasov keine Station gemacht, Bukarest wartete. Hinter Brasov (Kronstadt) ging es hinauf in die Subkarpaten. Etliche Wintersportorte lockten die Urlauber auch im Sommer. Es war entsprechend voll. Micha erwägt, hier zu wandern, will sich aber in Bukarest näher erkundigen. Zum Glück wird die Straße ab Comarnic etwas besser, so daß die letzten 100 km nicht ganz so stressig sind. Es reichte auch so, wir waren recht müde, als wir an dem bekannten Campingplatz neben der Polizeischule ankamen und unseren alten Platz unter der großen Weide wieder einnahmen.

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  Donnerstag 25. August: Bukarest  


Stadtbesichtigung. Zu besichtigen gibt es in Bukarest nicht so viel. Wieder waren wir im Volkshaus, dem Palast
Ceausescus. Beim zweiten Mal schaut man sich diese Monströsität mit kritischeren Augen an und man kann nur den Kopf schütteln über dieses Kuckucksei! Die Säle zu gewaltig, die Gänge zu riesig und nichts nütze, teure Instandhaltungen - kein Mensch braucht so ein Bauwerk! Bewundern kann man nichts, die Rumänen nur bedauern, daß sie es am Hals haben!
Die Boulevards mit den Springbrunnen waren fertig renoviert und hoben das Stadtbild sichtlich.
Das Freilichtmuseum mit den Bauernhäusern aus allen Regionen war wieder das Highlight der Rundfahrt.

Am Abend war wieder gemeinsames Essen im benachbarten Hotel Alba mit Folklore. Das Essen war ordentlich, leider waren wir auf Grund des unbeständigen Wetters unter einem Baldachin plaziert worden, der weit von der Bühne entfernt war, so daß der Funke von der Folkloregruppe nicht übersprang, obwohl sie sich redlich bemühte. Schade. Dieses Mal war der Kellner nüchtern, die Getränkeabrechnung daher einfach.

In der letzten Nacht hat Micha auf dem Zeltareal wenig geschlafen, da einige Russen rumkrakelt und ihre Autos gegenseitig demoliert haben. Da sie immer noch da waren, schlief er diese Nacht bei uns im Womo.

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  Freitag 26. August: Nach Mamaia an´s schwarze Meer 


Heute ist Micha weitergezogen. Was er wohl unternimmt? Uns führt unser Weg über Urziceni in die Donauebene. Über 100 km geht es durch plattes Land, der ungarischen Puszta sehr ähnlich. Landwirtschaft gibt es hier wenig, ab und zu ein paar Tabak- und Sonnenblumenfelder, selten mal Wein. Auch Vieh gibt es wenig. Die Donaubrücke bei Harsova benutzen die Rumänen immer noch dazu, Brückenzoll zu erheben. Dann der Campingplatz bei Mamaia. Im Gegensatz zum letzten Mal war er gerammelt voll.
Überraschend lud Reiseleiter Helmut zu Abendessen auf der Veranda des Restaurants ein. Da das Wetter der Schwarzmeerküste angemessen warm war, wurde es bei rumänischen Spezialitäten ein gemütlicher Abend. Dafür wurde die Nacht um so lauter. Pünktlich zur Nacht donnerte die Disco am Strand los und gab vor 4 Uhr morgens kein Pardon.

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  Samstag 27. August: Nach Sozopol (BG)  


Wieder lag eine Strecke von über dreihundert Kilometern vor uns. Auf deutschen Landstraßen mit "disziplinierten" Fahrern kein Problem, doch hier sprechen alle Faktoren gegen uns: Sraßenverhältnisse, Konvoi, Fahrverhalten der Einheimischen lassen eigentlich eine solche Entfernung nicht zu. Wenn auch nach dem Motto von Perestroika, der Weg das Ziel ist, muß man wenigstens, wenn man schon unterwegs keine Zeit für Fotodokumentation hat, abends Zeit zum Nacharbeiten haben. Ich bin mit meinem Tagebuch nicht zufrieden. Wenn ich mich, wie jetzt, dazu zwingen muß, etwas nachzuschreiben, kann nichts Gescheites dabei herauskommen.

Die letzten Kumjambels wurden nach der Durchfahrtmaut in Mamaia vertankt, brauchten wir doch in Rumänien kein Geld mehr. Dachten wir. Glaubten wir mit der Vignette bei der Einreise alle Straßengebühren beglichen zu haben, wurden wir bei der Ausreise eines Besseren belehrt. Die alte Ökologieabgabe von 100.000 bis 150.000 Lai je nach Größe des Fahrzeugs bestand immer noch. In Euro durften die im Gegensatz zur Vignette nicht beglichen werden. Die Grenzer gestatteten uns auch nicht, an den Rand zu fahren, um den restlichen Verkehr nicht zu blockieren. So sperrten wir für eine Stunde den Grenzübergang, bis Helmut mit den Kujambels wiederkam, die er Gott weiß woher geholt hatte. Endlich konnte es weitergehen.
An der Küste ging es nach Varna. Diese Industriestadt mußten wir durchfahren, was mit unserem Konvoi von 19 Fahrzeugen nicht lustig war. Hier erwies sich das Funkgerät und die unerschütterliche Ruhe von Helmut als unerläßliche Hilfe.

Schließlich erreichten wir bei Sozopol unseren bekannten Campingplatz Kavasite. Hier lud Perestroika wieder zum Abendessen. Der passende Rahmen für zwei Geburtstagskinder: Eugenie und Helmut 2 konnten ihren Ehrentag in diesem würdigen Rahmen begehen. Unter Anderem gab es Sopska-Salat, den tollen Tomaten-Gurkensalat mit geriebenem Schafskäse darüber.

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  Sonntag 28. August: Nach Istanbul  


Wieder ein voller 300km-Tag. Die Grenzabwicklung an der türkischen Grenze war wie gewohnt exakt und umständlich, aber ohne Probleme, so daß wir nach gut einer Stunde alle durch waren. Wenn ich mir die Prozedur von vor zwei Jahren anschaue, ist einiges einfacher geworden. Die Straßenbenutzungsgebühr ist weggefallen, die "Desinfektionsgebühr" geblieben. Ein paar Minuten drauf und wir hatten die Mittagspause hinter uns. Über bessere Straßen ging es durch das Gebirge zur Autobahn. Wir hatten an der Grenze ein Tramper mitgenommen, eine Freiburger Studenten der Geschichte und Archäologie, der auch auf dem Festival bei Budapest gewesen war und nun Istanbul erkunden wollte. Er fuhr mit uns bis auf den Campingplatz, eine gute Ausgangsbasis für die Stadt, gibt es doch keinen anderen Campingplatz hier und ob es diesen im nächsten Jahr geben wird, ist fraglich. Schade für Istanbul!

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  Montag 29. August: Istanbul  


Nun ist der "Tag zur freien Verfügung" auch vorüber und ich bin mit dem Schreiben gerade erst in Istanbul angekommen. Ich werde deshalb nur eine Aufzählung der Aktivitäten der Stadtbesichtigungen der beiden Tage niederlegen und es dem geneigten Leser überlassen, sich die Inhalte aus einem Reiseführer oder dem Internet dazuzuladen.
In bewährter Weise führte uns wieder Faruk, aufgewachsen und studiert in Deutschland durch seine Heimatstadt. Ziele waren heute:

    Die blaue Moschee (Sultan Ahmet Moschee),
    das Hippodrom mit seinen Stelen und dem deutschen Brunnen Wilhelms des Zweiten,
    die große Zisterne, und dieses Mal ausführlich
    der Topkapipalast, der einen eigenenTag verdient hätte.
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  Dienstag 30. August: Istanbul  


Heute standen

    die Hagia Sofia,
    das Chora-Kloster mit seinen einzigartigen Mosaiken und
    der Kapali Carsi, der gedeckte Basar auf dem Programm.
Hauptpunkt aber war eine zweistündige Fahrt auf dem Bosporus nach Norden, bis wir das schwarze Meer sehen konnten. Hier bekamen wir einen einzigartigen Überblick über das europäische und asiatische Istanbul. Ein Mittagessen auf der Dachterrasse eines Restaurants rundete diese Fahrt ab. Ein herrliches Erlebnis, von einem gemütlichen Stuhl aus bei Sonnenschein, den regen Schiffsverkehr durch diese internationale Wasserstraße zu beobachten und die Villen der Reichen und die Dörfer der Armen vorbeiziehen zu sehen.
Der Abend klang in geselliger Runde bei Liedern zur Gitarre aus.

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  Mittwoch 31. August: Istanbul  


Heute war der "Tag zur freien Verfügung", den ich mal wieder mit Gila verbringen wollte, nachdem sie zwei Tage mit Sammy auf dem Platz verbracht hatte, was ihr wohl sehr gut getan hat.
Wir schliefen lange, frühstückten ausgiebig und besuchten dann den Wochenmarkt vor den Toren des Campingplatzes, der uns schon vor zwei Jahren so gut gefallen hatte. Dieser Markt ist nicht für Touristen wie der gedeckte Basar gestern, der eine reine Touristenveranstaltung ist, sondern bietet in buntem Durcheinander Alles, was der türkische Haushalt braucht. Eine anregende Farbenpracht.

Den Rest des Tages quälte ich mich mit dem Tagebuch. Ich gelobe Besserung! Doch nun will ich den Rest des Abends draußen im Stuhl mit einem spannenden Buch verbringen. Ich lese gerade die Höhlenweltreihe von Harald Evers und der letzte Band der achtbändigen Reihe ist eben besonders spannend, Alles treibt auf den Höhepunkt zu. Ein Muß für alle Fantasyfans.

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  Donnerstag 01. September: Nach Ankara  


Es wurde wieder so ein Perestroika-Gedächtnistag, ein Tag wir wir ihn schön öfter bei Perestroika erlebt haben: Da die Strecke Istanbul - Ankara "nur" 460 km größtenteils Autobahn waren, konnte man ein bißchen früher losfahren, die Pausen verkürzen, tief fliegen - dann ist es möglich, in der Innenstadt von Ankara noch eine Besichtigung reinzupacken. Und da der Weg das Ziel ist und nicht die Gegend, bekamen wir die Landschaft nur aus den Augenwinkeln mit, denn im Konvoi mit 100 - 120 kmh über die Autobahn zu brackern, fordert Konzentration. So merkten wir nur an der Steigung und den prustenden LKWs, daß wir uns auf kurzer Strecke auf 1580 m hochschossen. Hier beginnt das anatolische Hochland, das nie unter 1000 m sinkt. Kurz vor Ankara erwartete uns ein Führer, der es schaffte, auf kleineren Straßen durch das überfüllte Ankara zum Atatürk-Mausoleum in der Innenstadt zu bringen, einmal darum herum fahren und dann im Konvoi einer Hauptstraße parken zu lassen. Ich war so geschafft, daß mir die Lust nach Besichtigung vergangen war. Nach einer halben Stunde ging es wieder auf Nebenstraßen, die Abkürzungen sein sollten, aber alle Anforderungen den Konvoi stellten, im Berufsverkehr aus der Stadt heraus zu unserem Stellplatz am Flughafenhotel. Als wir den Motor abstellten, hatten wir 504 km auf dem Tacho und waren entsprechend geschafft. Der Platz war i.o., da wir die Duschen und das Schwimmbad des Hotels benutzen konnten.

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  Freitag 02. September: Nach Ortahisar  


Heute trennten wir uns von der Gruppe und bummelten alleine auf einer nördlichen Straße über Bala, Kaman, Kirsehir und Nevsehir nach Ortahisar. Die Landschaft, in der sich anfangs, riesige Sonnenblumenfelder mit Maisfeldern abwechselten, wurde langsam öder, trockene Grassteppen beherrschten das Bild. Igel trippelten über die Straße. Igel? Nein, Schildkröten waren es. Bald warnten auch Verkehrsschilder bei Schildkrötenwechseln. Dann bei Nevsehir die ersten Riesen-Termitenhügel, so sahen die Felsformationen aus. Wir waren im Tuffsteingebiet Kappadokiens angekommen. Unser Campingplatz in Ortahisar ist ´ne Wucht. ein wunderschönes Schwimmbad und ausgezeichnete Sanitäranlagen. Dazu ein traumhafter Ausblick in die Tuffsteinlandschaft. Hier kann man es gut drei Tage aushalten!

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 Samstag 03. September: Ortahisar  


Wenn wir uns gefragt hatten, warum wir hier drei bleiben wollten, jetzt war es klar: ein volles Programm erwartet uns, nix mit relaxen!

Zu Fuß ging es heute drei Stunden durch den Tuffstein. Wir kletterten in tiefe Schluchten und kraxelten schmale Grate hinauf. Atemberaubende Ausblicke eröffneten sich nach jeder Kehre. Die Erosion hat in Jahrtausenden eine fremde, bizarre Welt geschaffen, an der wir uns nicht satt sehen konnten. Unser Hund Sammy lief die Strecke vor lauter Freude dreimal, da er ohne Leine dabei war. Kappadokien ist eine geschichtsträchtige Gegend. Die Hethiter hatten bis 1200 v.Chr. ihr Großreich. Es folgten die Phryger, die Meder, dann 547 v.Chr. die Perser. Von den Persern erhielt das Land den Namen Kappadokien, "Land der schönen Pferde". Es folgten Alexander der Große, weiterhin die Römer. Hier versteckten sich die ersten Christen, Paulus und Petrus predigten hier. Es ist, als wäre hier die Zeit stehen geblieben, als würde aus jeder in den Tuff gehauenen Kirche ein Mensch herausschauen. Wir wanderten durch das Tal von Meskendir, das Rote Tal, das seinen Namen von der roten Farbe des Tuffs hat und das Rosental, dessen Tuff rosa aussieht. Über Cavushin, das zum Teil aus Hütten, zum anderen Teil aus Höhlenwohnungen besteht, gelangten wir in das Pasabag Tal, dem Tal der Mönche, das von unzähligen Feenkaminen (Peri Bacalari) dominiert wird. Man glaubt, daß diese Tuffsteinnadeln mit einer Felsenhaube darauf die Behausung von Feen ist!
In Avanos, dessen Entstehung in die seldschukische Zeit datiert wird, werden wie eh und je Töpferwaren hergestellt und die Betriebe sind stolz darauf, daß der Familienbesitz über mehrere hundert Jahre nachweisbar ist.

Am Abend ging es noch einmal nach Avanos in ein Felsenrestaurant, Perestroika lud zum Essen und zur Folklore ein. Die Einstimmung auf das Essen übernahm der Tanz der Derwische. Zum Glück war das Essen weit besser als diese Darbietung! Ein türkisches Mahl aus diversen Vorspeisen, Lamm mit Hirse und als Dessert Honig- und Wassermelone mit einem honiggetränkten Teigbällchen war eine gute Grundlage für die Folkloredarbietungen. In rascher Folge zeigte eine Gruppe Tänze in wechselnden Kostümen, teils getragen, teils in rasanter Schnelligkeit. Es war eine tolle Show, die Gruppe war gut!

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  Sonntag 04. September: Ortahisar  


Wieder ein Tag mit vollem Programm. Bei dieser Umgebung wäre es auch sträflich gewesen, den Tag auf dem Campingplatz zu verbringen. Das Göreme Tal mit seinen Feenkaminen, Tuffsteinformationen und Felsenkirchen ist das Herzstück des touristischen Kappadokien, das man auf keinen Fall versäumen darf. Die Burg von Ortahisar ist wie die vordere Festung, wie Uchisar heißt, ist ein riesiger Feenkamin, der von unzähligen Höhlen durchzogen ist, der den frühen Christen als Zufluchtsort diente. In einem Höhlenrestaurant in Uchisar wurden wir zu einen Tee oder Apfeltee eingeladen, bei dem sich die Atmosphäre dieses Ortes noch besser erfühlen läßt.

Unsere nächste Station war die unterirdische Stadt von Derinkuyu, die als die größte unterirdische Stadt der Welt gilt. Seit anno dunnemals schöpfen die Einwohner ihr Wasser aus den bis zu 85 m tiefen Brunnen und durch Zufall wurde erst 1965 entdeckt, diese Teil eines Lüftungs- und Wassersystems einer Höhlenstadt waren, die Christen zur Zeit der Araberzüge im 6. und 7. Jahrhundert acht Stockwerke tief in den weichen Tuffstein geschlagen hatten. Im Laufe der Zeit sind Quartiere für bis zu 25.000 Menschen zuzüglich Vieh und Vorräten entstanden. Diese Räume wurden nur bezogen, wenn Gefahr im Verzuge war, dann konnten riesige Steine vor die Zugänge gerollt werden, die nur von innen bewegt werden konnten.

In Soganli wurden wir von Perestroika zum Mittagessen eingeladen. Lamm mit Gemüse in Tonschalen gebraten wurde zu Fladenbrot unter alten Bäumen serviert. Danach tat ein Rundgang durch das Tal gut. Wir besuchten einige von den über 400 Kirchen, die man bis jetzt in Kappadokien entdeckt hat. Diese aus dem Tuff gemeißelten Kirchen folgten in Aufbau und Aussehen dem oberirdischer Kirchen. Auch sie sind mit Säulen und Pfeilern, Tonnengewölben, Seitenschiffen, Kreuzgewölben, Apsiden und Kuppeln versehen. Sie sind für die Statik bedeutungslos, da sie "aus einem Stück" gemeißelt wurden. Diese Kirchen sind großartig ausgemalt. Ihre Fresken sind in der Zeit bis zum Ende des Ikonoklasmus (Bildersturm) 843 mit einfachen Symbolen des christlichen Glaubens bemalt. Dann aber gewannen sie an künstlerischer Kraft.
Durch das Dorf Soganli, einem armen Dorf, ging es zurück zum Bus. Die Fahrt zurück zum Campingplatz führte uns durch Mustafapasa, einer ehemals griechischen Stadt, deren Häuser diese Vergangenheit in seinen Fresken widerspiegelt.

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  Montag 05. September: Ortahisar  


Den heutigen Tag benutzte ich zum Widerkäuen und Verarbeiten der Eindrücke der letzten beiden Tage. Was haben wir in Kappadokien nicht alles gesehen! Welche Fülle an alter Kultur, unterschiedlicher Landschaft, an Gastfreundschaft. Wir könnten noch viel länger hier bleiben und durch diese andere Welt streifen, es würde nicht langweilig werden!

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