Vorbereitungen

Unser Wohnmobil

Kfz-Haftpflicht-, Kasko-, Krankenversicherungen

Das USA-Visum:

Verschiffung nach Buenos Aires

Literatur, Reiseführer, Landkarten

Weitere Vorbereitungen

Die letzten Wochen: September 2009

Die letzten Wochen: Oktober 2009

 


  Unser Wohnmobil  



Eigentlich sind wir mit unserem bisherigen Wohnmobil, einem Rapido 673F, sehr zufrieden, bietet er uns doch mehr an Komfort, als wir eigentlich benötigen. Auch die Ausrüstung ist seit unserer Asienreise auf dem erforderlichen Stand. Warum also ein neues Womo? Ausschlaggebend sind eigentlich 2 1/2 Gründe: Fiat ist außerhalb Europas äußerst schlecht vertreten und dann macht uns bei unserem Hackgaragenmodell die
Unser Neuer! hohe Heckbelastung bei dem Frontantrieb zu schaffen. Bei Regen am Berg sind wir oft ins Schwitzen geraten. Der halbe Grund ist, dass wir gerne einen Vierradantrieb hätten, den Fiat nun mal nicht bietet.

So haben wir uns nach einem neuen Womo umgeschaut und wer unsere Ägyptenreise verfolgt hat, hat da schon einiges gelesen. Unser Favorit war und ist der Autark Runner von Woelcke, der genauso ist, wie wir uns unser neues Fahrzeug wünschen. Killergründe: Lieferzeit nicht vor Ende September 2009 und die Nichtinzahlungnahme unseres alten Mobils. Schade! Die Verhandlungen mit der Firma Hehn waren schon weit gediehen, aber auf einer Messe fanden wir dann, dass dieses Modell doch zu sehr nach Ikea aussieht. Mit der Firma Wanner hatten wir für einen Silverdream schon alles vertragsreif ausgehandelt, als deren plötzliche Absage kam: Sie könnten nicht liefern.

Da haben wir uns gedacht, wenn wir schon kein Fahrzeug mit ein bisschen Expeditionscharakter bekommen, dann wollen wir das Jahr wenigstens in entsprechend heimeliger und luxuriöser Weise verbringen und haben uns für einen Rapido 983M entschieden, einem vollintegrierten Fahrzeug auf Mercedesbasis. Dieser soll bis Ende Juni geliefert werden und die gleiche Ausstattung erhalten, wie unser jetziges. Wir sind froh über unsere Entscheidung!

Die Ausstattung im Einzelnen könnt ihr bei der Asienreise nachlesen, dazu kommen vielleicht noch ein paar Ersatzteile.

Persönliche Umstände führten dazu, dass ich das Fahrzeug erst Mitte August übernehmen konnte und neben der Ausstattung auch noch einige Kilometer abspulen mußte, um eventuelle Kinderkrankheiten erkennen zu können. Das war auch notwendig: Klappernde Stangen mußten befestigt werden, eine Blende fiel vom Armaturenbrett, ein Rollo gab seinen Geist auf und weitere kleine Sachen mußten korrigiert werden. Aber auch Änderungen und Verbesserungen ergaben sich: So ließen wir einen zusätzlichen Schrank für Schuhe einbauen, einige Zwischenborde, die Gardinen mußten dringend verändert werden, den serienmäßigen Kitsch könnten wir kein Jahr lang ertragen.

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  Kfz-Haftpflicht-, Kasko-, Krankenversicherungen  


Es gibt Versicherer, die auch für Südamerika Versicherungen anbieten. Die Kfz-Versicherung für Nordamerika ist altersabhängig, nicht vom Auto, sondern vom Halter! Insgesamt sind die Auslands-Kfz-Versicherungen und die Auslandskrankenversicherung für diese lange Reise nicht billig!

Als Versicherungsmakler für Süd- und Zentralamerika wird in allen Unterlagen und Büchern
Nowag Versicherungen
Platanenring 15b
63110 Rodgau
Tel: 06106 16960
Fax:06106 13520
E-Mail: nowag@t-online.de genannt.

Das Angebot schockte uns doch sehr, so daß wir ein Zweitangebot bei
Maria M. Alessie
Assurantiekantoor Alessie
Eliotplaats 174
3068 VL Rotterdam
The Netherlands
Tel +31 10 4 555 946
Fax +31 10 4 555 948
E-Mail: alessie@alessie.com einholten.

Hier hatten wir uns schon für die Asienreise versichert und waren begeistert von der Hilfsbereitschaft. Frau Alessie spricht gut deutsch. Die Versicherungsgesellschaft war jedoch die gleiche, aber von Frau Alessie kam der entscheidende Hinweis, dass doch der Schadensfreiheitsrabatt einbezogen werden könnte, was das Büro Nowag dann auch erreichte.
Eine Haftpflichtversicherung für Mexico, Belize, Kolumbien, Costa Rica & Nicaragua ist nicht möglich, wir hoffen, sie vor Ort abschließen zu können.

Weder Seabridge noch die Firma Nowag ließen sich bewegen, die Nordamerikaversicherungsanträge jetzt schon entgegenzunehmen, da der Beginn erst im Mai 2010 liegt. Anders da Frau Alessie. Sie nahm alle Unterlagen fertig ausgefüllt bis auf das Startdatum entgegen. Es reicht eine einfache E-Mail oder ein Anruf von unterwegs und die Versicherung läuft. Das lästige Ausfüllen des Antrages, das doch von einigen Rückfragen begleitet war, ist erledigt.

Für eine Auslandskrankenversicherung bot sich Axa an, im Vergleich mit anderen schnitt sich am vorteilhaftesten ab. Dafür war sie aber auch nicht sehr entgegenkommend, mehrmals mußte ich hinter der Versicherung her mailen und telefonieren und habe auch jetzt nur eine mündliche Auskunft, dass der Beitrag irgendwann von meinem Konto abgebucht werden würde, etwas Schriftliches würde ich nicht bekommen, mein handschriftlicher Antrag würde reichen. Ich hoffe, es stimmt.

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  Das USA-Visum  


Daraus könnte man eine spannende Geschichte schreiben.

Schon die Beantragung im Internet war eine Irrfahrt. Dabei fing Alles so einfach an. Einloggen unter http://www.usvisa-germany.com. 10 Euro für die Beantragung bezahlen und man kam zum Online-Formular. Auch das war noch einfach, die Ehefrau in einer Spalte erwähnt und einen Klick wei-ter bekam ich meinen Termin im Konsulat in Frankfurt. Doch wo bekam ich nun den Visumsantrag für Gila her? Die FAQs gaben keine Auskunft und die die angegebene Hotline ist noch schlechter als die der Telekom. Als letzte Möglichkeit schrieb ich einen Brief an das Konsulat, allerdings ohne viel Hoffnung auf eine Antwort. Doch o Wunder, eine nette Dame rief an und teilte mir dann per E-Mail einen Link mit, wo ich das Formular herunterladen konnte:
https://evisaforms.state.gov/ds156.asp.
Nun war alles einfach. Hätte ich nur vorher die mitausgedruckte Anleitung gelesen! Am 18. August fuhren wir nach Frankfurt und kamen ausgeruht nach netten Stunden im Speisewagen dort an. Bis 11 Uhr sollten wir da sein, 30 Minuten vorher standen wir am Schalter. Dort wurden wir gefragt, wo die Einzahlungsquittung der Visagebühr sei. Einzahlungsquittung? Ich dachte, die zahlt man hier! "Gleich um die Ecke" sollte eine Bank sein. Ein Soldat machte uns noch darauf aufmerksam, dass Handys und andere elektronische Geräte im Konsulat verboten seien und dass wir sie am Kiosk an der Ecke deponieren könnten. Der Kiosk verdiente sich eine goldene Nase mit der Aufbewahrungsgebühr von 3 Euro! Aber die Bank war über zwei Kilometer weit weg. da hieß es sprinten. Mit einem Taxi waren wir völlig verschwitzt aber noch rechtzeitig am Konsulat zurück. Allerdings hatte ich noch ein elektronisches Gerät im Rucksack, das ich als solches nicht angesehen hatte: meinen Wecker. Glücklicherweise durfte ich ihn zur Aufbewahrung abgeben.

Nun stand der Beantragung nichts mehr im Wege. Der erste Aufruf unserer Nummer erfolgte sehr schnell und wir wurden unseren Antrag und unsere Pässe los. Dann begann die Warterei. Circa 80 Personen warteten auf ein Visum und nach langen 4 Stunden waren wir endlich zum Interview dran. Wir beantworteten die gleichen Fragen, die schon auf dem Antrag gestellt wurden, ließen noch einen Umschlag zur Rücksendung der Pässe da (den wir natürlich auch nicht hatten und teuer am Kuchentresen kaufen mußten), und mit der Mitteilung, dass das Visum erteilt würde und mit den Pässen in den nächsten Tagen zugeschickt würde konnten wir uns endlich gegen 17 Uhr auf den Heimweg machen.

Guter Tipp: Vorher alle Unterlagen gründlich durchlesen erspart einiges!
Nach ein paar Tagen kamen dann auch unsere Pässe mit den Visa.
Abgehakt!

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  Verschiffung nach Buenos Aires  


Irgendwann teilte uns Seabridge mit, dass wir uns selbst um die Verschiffung nach Südamerika kümmern müßten, was sich Glücksfall herausstellte, denn die Firma Transcamion in München bescherte uns eine umfassende und fürsorgliche Bertreuung per Mail und Telefon.

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  Literatur, Reiseführer, Landkarten  


Bewährt hat sich die Software:

  • Der Fischer Weltalmanach, nun in Ausgabe 2009
  • Wikipedia, dieses Mal mit den Foto-DVDs. Gerade, wenn nur die Übertragung per Handy zur Verfügung steht, ist so ein Offline-Zugriff Gold wert!
  • Zu dem Weltatlas von Microsoft Encarta habe ich noch den 3D-Globus von National Geografics als Shareware. Für Berichte und zur groben Orientierung sind die gut zu gebrauchen
Karten:
  • Unterwegs werden wir sicherlich Karten erhalten, die Wegstrecken werden uns auch per Tracks für das Navi zur Verfügung gestellt, aber ich habe gerne gute Überblickkarten zur Orientierung und dafür eignen sich die wasserfesten Karten des world mapping projekt von Reise Know How ausgezeichnet.
  • Für das Navi gibt es nur wenig südamerikanische Karten, da muß die World Map reichen, aber für die USA und Kanada habe ich den Garmin upgedated. Zusätzlich habe ich mir den USA-Street-Atlas mit Earthmate-GPS-Empfänger zugelegt. Mal sehen, wie der Laptop als Navi funktioniert!
Reiseführer, ein schweres Thema!
  • In Ägypten hat sich gezeigt, dass wir pro Land eigentlich zwei Reiseführer gebraucht hätten: zum Einen brauchen wir einen Reiseführer der auch Informationen über das Land beeinhaltet und auch vor politischen Aussagen nicht zurückschreckt, wie es der Lonely Planet bietet. Zum Anderen ist aber ein Reiseführer, der Sehenswürdigkeiten mit bunten Fotos unterstützt sehr nützlich. Das bedeutet, dass für jedes Land eigentlich zwei Reiseführer notwendig sind.
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  Weitere Vorbereitungen  


Spanisch lernen:
Ein wenig möchten wir schon versuchen, uns mit den Leuten zu verständigen. Also besuchten wir seit Anfang Januar die Volkshochschule und hatten das Glück, von einer Kolumbianerin unterrichtet zu werden, die Germanistik studiert hat und deshalb einen fundierten Spanischunterricht ertei-len konnte. Uns kam dabei unser großes Latinum und unsere Französischkenntnisse zugute.

Liederbuch:
In gemütlicher Runde zusammen zu singen, hat schon was, doch erst, wenn man mehr als eine Strophe singen kann. Daran hapert es meist. Wie gut, dass vom Deutschlandlied nur eine Strophe gesungen wird, da kommt man nicht in Verlegenheit! Also habe ich ein Liederbuch zusammengestellt, das auch noch am Lagerfeuer zu entziffern ist.

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  Die letzten Wochen: September 2009  


Das Packen des Wohnmobils. Als große Hilfe erwies sich wieder einmal unsere Packliste, eine Excelliste mit einigen hundert Positionen mit Suchkriterien wie Bereich (Auto, Lebensmittel, Medi-kamente usw.), Packort (Garage Kiste 1, Hängeschrank 7 usw.). Das hat sich schon in der Vergangenheit bewährt, wenn es an die Überlegung ging, wo zum Teufel ich die Sicherungen verstaut habe?

Leider stimmt die Geometrie der neuen nicht so ganz mit den alten Unterbringungsmöglichkeiten überein, so dass einiges neu geschüttelt werden mußte.
Doch nach einigem Stress war, nachdem die Abfahrt der Repubblica Argentina auf den 01. Oktober verschoben worden war, alles verpackt, so dass wir am 28. September das Womo nach Hamburg bringen konnten.
Da stand es nun auf dem Parkplatz im Freihafen, ein gutes Gefühl hatten wir dabei nicht! Der Innenraum war zwar weitgehend leer geräumt und alles in der Heckgarage verstaut, die zusätzlich mit einem Sicherheitsschloss gesichert war, aber der Zündschlüssel steckte und Fahrertür war nicht verschlossen. So sollte das Auto bis zur Verladung stehenbleiben, angeblich gut bewacht. Da hatten wir unsere Zweifel, wir haben keine Wachleute gesehen! Es interessierte Keinen, dass wir die Türen aller anderen abgestellten Fahrzeuge öffneten. Das Gefühl wurde verstärkt durch die Tatsache, dass das Auto auf dem Platz nicht versichert ist. Es gibt keine Versicherung, die so etwas versichert! Ebenso ist es bei der Ankunft in Buenos Aires. Da steht das Auto auch unverschlossen im Hafen herum. Versichern konnten wir den Inhalt der Hackgarage nur für die Zeit auf dem Schiff. Für die restliche Zeit aber nicht.

Am 2. Oktober unterrichtete uns die Firma Transcamion, dass die Repubblica Arbentina Hamburg planmäßig mit unseren Fahrzeugen verlassen hat.
Das Schiff:

Unser Neuer! Repubblica del Brasile Klasse:
Southern Express Service
Repubblica del Brasile
Repubblica di Venezia
Repubblica Argentina

Länge: 206m
Dienstgeschwindigkeit: 18 Knoten

Ladekapazitäten
Fahrzeuge: 1.200
Ro-Ro: 1.700
Container: 800 TEU
Rampenkapazität: 180 t
Brutto Tonnage: 51.925

Plan of Sailing:

VESSEL Repubblica Argentina
Hamburg 01.10.
Tilbury 04.10.
Antwerpen 06.10.
Le Havre 08.10.
Bilbao 11.10.
Rio de janeiro 26.10.
Santos 27.10.
Buenos Aires 02.11.

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  Die letzten Wochen: Oktober 2009  


Die Hektik ist nun vorbei.

Ich jedenfalls kann in aller Ruhe die letzten Vorbereitungen treffen, über Vergessenes nachdenken, die Homepage besser vorbereiten, den Laptop füttern, die DFÜ-Verbindungen von Satphone und Handy noch einmal testen - und endlich anfangen, mich auf die Reise zu freuen. Das Schiet-wetter der letzten Tage ist herbstlichem Sonnenschein gewichen, den ein kräftiger Wind zu mildern versucht, richtiges Herbstwetter eben.

Für Gila sieht aber sieht es anders aus. je näher der Point of take off kommt, desto seltener kommt sie ins Bett. Der Berg an Arbeit vor ihr scheint mit jedem Tag höher als niedriger zu werden. Da kommt einen Erkältung, nur recht, die sie zum kürzer treten zwingt.

Die Flugscheine sind da, am 30. Oktober geht unser Flieger ab Bremen.

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