1.000 Flugkilometer nördlich von Buenos Aires liegen die Wasserfälle von
Iguazú. Die Grenze zu Brasilien verläuft mitten hindurch. Die Hälfte unserer
Gruppe flog am Montag, den 9. nach Iguazú, für alle waren nicht mehr genug
Plätze zu bekommen, der Rest würde am 10. folgen. Es nieselte bei der
Abfahrt und wir wurden dann auch kräftig durch geschüttelt, doch in Iguazú
empfingen uns die Tropen all ihrer feucht schwülen Wärme. Aber unser 5-Sterne-Hotel
hatte eine gute, wenn auch laute Klimaanlage.
Am nächsten Morgen ging es dann in den Nationalpark.
Auf einer Breite fast dreimal so groß wie die Niagarafälle stürzen die
Wassermassen hier in die Tiefe, und von weitem schon tönt es wie ein Erdbeben.
Die Tröpfchenatmosphäre schimmert in allen Regenbogenfarben. Iguazú bedeutet
in der Sprache der Guaraní-Indianer "große Wasser". Die Wasserfälle haben
eine stolze Gesamtbreite von etwa 2.700 m aufzuweisen, je nach Jahreszeit
und Regenmenge (allerdings ist ihre Absturzkante nicht durchgängig).
Die riesige Sprühnebel-Wolke
der Katarakte (20 große und etwa 250 kleine Fälle) versorgt die ganze
Umgebung mit Wasser.
Unüberschaubar groß ist die Artenvielfalt hier. Schmetterlinge, Vögel
und unzählige verschiedene Pflanzen nähren sich aus den enormen Wassern.
Besonders von der argentinischen Seite her bietet sich dem Besucher eine
unvergessliche Szenerie.
Bis zur großen Panoramaaussicht spielte das Wetter noch mit, doch dann
wurde es dunkel, als wollte es Nacht werden und mit Donnergetöse öffnete
der Himmel seine Schleusen. Trotz eilig gekauftem Plastikponcho wurden
wir nass bis auf die Knochen, was uns weitere Wanderungen im Park gründlich
verleidete. Wir brachen die Führung ab und fuhren mit dem öffentlichen
Bus ins Hotel. Inzwischen war die andere Hälfte der Gruppe angekommen,
ihr Flug hatte vier Stunden Verspätung wegen der Unwetter über Iguazú!
Hier könnt ihr die tapferen Unwetterstürmer bewundern:
Neuste Nachrichten der Reederei Grimaldi: Laut
aktuellem Fahrplan ist die geplante Ankunftszeit der Grande Buenos Aires
mit den Wohnmobilen nun der 18. November!
11. November
Der Morgen empfing uns mit Donnergrollen und Regengüssen, grau in grau
bot sich uns die Welt aus dem Hotelfenster. Noch so einen Regentag wollte
ich mir nicht antun, auch wenn es um die Fälle von brasilianischer Seite
aus ging. Gila ganz tapfer marschierte trotzdem mit.
Insgesamt mit Grenzübertritt und Maleschen mit einem kaputten Reifen des Busses dauerte es zwei Stunden, bis das Kraftwerk erreicht wurde
Itaipú (im Portugiesischen Itaipu, auch Itaipu Binacional wegen
der Beteiligung zweier Nationen) ist der Name eines Wasserkraftwerkes
und der dazugehörigen Itaipú-Staumauer sowie des Itaipú-Stausees am Paraná
an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien. Bis zur Fertigstellung
des Drei-Schluchten-Stausees in der Volksrepublik China im Jahr 2009 ist
Itaipú bezüglich der Leistung das größte Wasserkraftwerk der Erde. Aufgrund
der hohen Auslastung der Turbinen bleibt Itaipú hinsichtlich der Jahresenergieproduktion
auch nach 2009 an erster Stelle. Die Gesamtkapazität des Elektrizitätswerkes
beträgt seit Ende Oktober 2005 14.000 MW. Zum Vergleich: Die durchschnittliche
Nennleistung der 17 deutschen Kernkraftwerke beträgt je ca. 1.200 MW,
damit liefert Itaipú die Leistung von fast 12 Kernkraftwerken. (Quelle:
Wikipedia)
Der Vogelpark war die nächste Station. Hier konnte eine bunte Vielfalt
an Vögeln, dazu Schlangen und Kaimane beobachtet werden.
Dann endlich die Wasserfälle. Nach Meinung der Gruppe der eindeutig
imposantere Teil der Gesamtfälle. Aber das mögt ihr selbst entscheiden.
12. November
Heute steht nur der Rückflug auf dem Programm. Da der Flieger erst mittags geht, können wir es geruhsam angehen lassen. - Hatte ich gedacht!
Am Morgen erreicht uns eine Mail von Jeanette, dass die Buenos
Aires schon am 17. November in Buenos Aires sein würde. Freudentaumel,
doch ein Blick in den aktuellen Fahrplan der Reederei Grimaldi zeigte
uns, dass das Schiff erst am 19. November ankommen
würde.
Als wir 1 ½ Stunden vor Abflug am Flughafen ankamen, erwartete uns das
Chaos! Pilotenstreik der LAN-Fluggesellschaft. Zwei Maschinen vor uns
sind schon nicht abgefertigt worden. Langsam kam endlich die Abfertigung
in Gang und nach zwei Stunden warten hatten wir endlich unsere Bordkarten.
Der Flug war für 19 Uhr angesetzt. Tatsächlich kam eine Maschine und mit
dreistündiger Verspätung konnten wir starten.
Im Hotel die nächste Nachricht: morgen sollten wir mit den Papieren und den Hafengebühren ins Grimaldi-Büro kommen. Toll. Unsere Papiere und das Geld liegen im Tresor von Sigrid und Rolf, die noch in Iguazú sind! Mal sehen, was uns da einfällt.
Doch das war noch nicht alles: hatten wir beim Einchecken noch geglaubt,
dass dies der letzte Umzug mit den Klamotten vor dem Bezug unserer Wohnmobile
war, belehrte uns eine Mail von Jeanette eines Besseren: Wir können nur
bis zum 17. hier im El Conquistador bleiben, eine Verlängerung sei nicht
möglich, das Hotel ist dann ausgebucht. Also müssen wir uns noch ein neues
Hotel suchen.
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