Reise 2009-2010: Die Panamerikana - auf der Traumstraße der Welt
Bericht 2


06.11.-
07.11.09

Buenos Aires
Botanischer Garten und Schwulenparade

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Ein Tag zur freien Verfügung. Auch wenn es mal wieder regnete, hielt es uns doch nicht ab, die Stadt weiter zu erkunden. Wir hatten doch jetzt einen Schirm!

Doch erst einmal ein paar Worte zu Buenos Aires:
Die Stadt liegt am Río de la Plata, einer trichterförmigen Mündung der Flüsse Río Paraná und Río Uruguay in den Atlantik. Sie hat ca. 2,8 Millionen Einwohner.
Die Straßen in der Stadt sind weitestgehend nach dem Schachbrettmuster angelegt und zumeist Einbahnstraßen. Das macht es einfach, sich zurechtzufinden. Neben der U-Bahn, Bussen und der Vorortbahn stehen für den individuellen, öffentlichen Nahverkehr etwa 40.000 Taxis zur Verfügung. Dies entspricht einem Verhältnis von einem Taxi je 70 Einwohner der Hauptstadt (Zum Vergleich: New York City hat mit 8.200.000 Einwohnern nur etwa 12.000 Taxis. Dies entspricht einem Ver-hältnis von einem Taxi je 683 Einwohner). Da sie auch für argentinische Verhältnisse recht günstig sind (Startpreis: 3,88 Pesos = ca. 0,78 €) sind sie durchaus eine Alternative zu Bus oder U-Bahn!

Wir machten uns auf zum botanischen Garten. Ein Taxi kurvte uns halsbrecherisch wie immer durch den irren Verkehr. Hier scheint immer Rush Hour zu sein! Auf Grund des Regens wollten wir zuerst den Tierpark besuchen, doch an der Kasse konnten auf unseren 100 Peso-Schein keine 76 Pesos für die Eintrittskarten zurückgegeben werden, so dass wir keine Eintrittskarten kaufen konn-ten. Nix mit Tierpark!

Aber Botanischer Garten im Regen ist ja auch ganz schön! Wir konnten eine Schulklasse von ca. 6-Jährigen beim botanischen Unterricht beobachten und erfuhren endlich, was Uwe uns als "Besoffenen Baum" vorgeführt hatte: Er erwies sich als Ceiba speciosa, Palo borracho rosado Samohuí: Die sowohl in trockenen als auch in feuchten Wäldern in einem großen Bereich von Brasilien, Nord-Argentinien, Paraguay, Bolivien bis Süd- bzw. Zentral-Peru wachsenden, etwa 10 bis 20 m hohe Bäume haben meist leicht geschwollene, stachelige Stämme, die wie eine Flasche aussehen, daher der Name. Die Früchte haben Fasern, die an eine Baumwollblüte erinnern.

Den Weg zurück machten wir zu Fuß die lange Straße Santa Fe entlang, 3.400 Hausnummern. Jedenfalls auf dem Stadtplan. Es hat nämlich jeder Häuserblock 100 Hausnummern zur Verfü-gung. Es können mal 10 Nummern sein oder auch 50, doch auch so war der Weg lang genug. Meine Belohnung: Ich fand endlich ein Paar Wanderschuhe, da ich meine im Wohnmobil habe, und konnte so meinen Fußbeschwerden, die ich mir durch meine Mokassins eingehandelt habe, die nur für ein paar Tage gedacht waren, endlich wirkungsvoll begegnen.

Auf der Avenue Santa Fe liegt auch die Libreria El Atheneo. Dieser Buchladen ist vielleicht der Schönste der Welt, untergebracht in einem restaurierten Theater. Auf den Emporen und in den Lo-gen stehen Sessel, in denen man gemütlich lesen kann. Auf der Bühne befindet sich ein Café, in-dem man die Bücher auch bei einem Kaffee lesen kann. Schöner geht es nicht!

7. November, Buenos Aires: Schwulenparade

Heute konnten wir Argentiniens größte Schwulenparade, den "Marcha del Orgullo", den Marsch der Stolzen erleben. Stumme Bilder können die ausgelassene Freude nicht wiedergeben, mit denen die Demonstranten über die Avenida de Mayo marschierten.

Man sieht, ich habe Zeit und im Hotel ein Wifi zur Verfügung, dass ich so großzügig mit dem Hochladen der Bilder sein kann. Dafür funktionieren aus unerfindlichen Gründen unsere Handys nicht, nur SMS können wir senden und empfangen. Warum haben wir uns wohl extra neue Quadbandhandys angeschafft? ich bin gespannt, was unsere alten Tribandhandys im Wohnmobil leisten!

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